Protesttag 5. Mai

Am Sonntag, den 5. Mai 2024 sind wir in Hamburg mit 100 Menschen auf die Straße gegangen, um am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung für Teilhabe und Inklusion zu kämpfen.

Eine Gruppe von Menschen, davon viele mit Rollstühlen demonstriert mit Schildern auf der Straße. Sie heben die Faust in die Luft. Ein Rollstuhlfahrer spricht durch ein Megaphon.

Bereits am Samstag haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden des Rollstuhl Skate Treffs im Ackerpoolco begonnen Forderungen zu formulieren und Schilder für die Demo zu basteln. Dabei begleitete uns das Hamburg Journal.

Am Sonntag trafen wir uns dann am Spielbudenplatz. Gegen 15 Uhr war eine inklusive Skate Session geplant, die leider durch das Hamburger Schietwetter ins Wasser gefallen ist.

Um ca. 15:45 Uhr begann Ylva Ahrens als erster Protestredner des Tages und sprach über Diskriminierung und Ableismus. Danach folgte René Schaar als weiterer Redner und forderte einen radikalen Wandel beim Umgang mit behinderten Menschen.

Gegen 16:15 Uhr bewegten sich die ca. 100 Teilnehmenden mit zahlreichen Protestschildern auf die Reeperbahn, wo wir lautstark unsere Forderungen nannten. Auf den Schildern waren diverse Sprüche zu lesen, wie „Inklusion heißt Teilhabe für Alle“, „Everybody Hates Kopfsteinplaster“ oder „Inklusive Bildung“. Gebrüllt wurden Sprüche wie „Alle zusammen gegen Ableismus“ oder auch „No Access, No Peace, Barrieren sind mies“.

Ungefähr eine Stunde haben wir den Verkehr auf der Reeperbahn entschleunigt und die Zeit genutzt, um unter anderem auch den ansässigen Läden zu verkünden, dass Barrierefreiheit notwendig ist. Mit gelegentlichen Zwischenstopps haben wir den Raum eingenommen, der uns sonst oft verwehrt bleibt und unsere Wut darüber kundgetan. Nach einer Stunde haben wir den Demozug wieder auf den Spielbuden platz geführt und es folgten weitere Protestreden.

Dabei sprach Johannes Mairhofer darüber wie wichtig auch die digitale Teilhabe und Barrierefreiheit ist, Lisa Lebuser sprach darüber, dass wir die Menschen in sogenannten Schutzräumen nicht vergessen dürfen, die oft entmündigt und unterdrückt werden. Zum Schluss sprach Jo darüber, dass behinderte Menschen auch einen besseren Zugang zu politischen Veranstaltungen benötigen, um besser an politischen Prozessen und Entscheidungen teilhaben zu können.

Der Abend endete mit einem kleinen Mini Rolliwood von UTE e.V., bei dem einige Kurzfilme gezeigt wurden, welche Skaten, Tauchen und vieles weiteres mit dem Rollstuhl zeigten.

Unser Protest wurde medial begleitet von der Tagesschau, dem Hamburg Journal (ab Minute 17:30) und NDR Hamburg.

Dies war unsere erste angemeldete Demo, aber es wird nicht die Letzte sein. Wir werden weiter für die Rechte und Teilhabe von behinderten Menschen kämpfen. Denn wir wollen Barrierefreiheit! Überall! Für Jeden! Und zwar jetzt!

Fotos: Michel Arriens & Pascal Lieleg

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